Familienmonitor 2010

Familie der wichtigste Bereich des Lebens - wieder mehr Mut zum Kind

Am 31.08.2010 hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder den Familienmonitor 2010 vorgestellt. Ich möchte Ihnen in Stichpunkten daraus das Wichtigste wiedergeben:
- für rund 78 Prozent der Deutschen ist Familie der wichtigste Bereich des Lebens.

- es gibt wieder mehr Mut zum Kind! Während 2008 noch 43 Prozent der Kinderlosen sagten, sie möchten bestimmt Kinder, waren es 2010 schon 52 %. Auch stellen die Befragten weniger Bedienungen für die Gründung einer Familie: materielle Sicherheit, abgeschlossene Berufsausbildung der „ideale Partner“ werden als Voraussetzung deutlich geringer bewertet als noch vor zwei Jahren. Dieser Anstieg des Kinderwunsches ist neu und wird auf einen Wertewandel pro Familie zurückgeführt.

- Der Stellenwert familienpolitischer Anliegen ist hoch: „Junge Familien stärker fördern“ kam auf Platz 6 der wichtigsten Aufgaben insgesamt, „Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern“ auf Platz 10 (von 12). Die Erwartungen an die Familienpolitik sind: Vereinbarkeit erleichtern, junge Familien fördern; Problemfamilien besser überwachen und unterstützen; Erziehungszeiten in der Rente besser anerkenne;, es jungen Familien erleichtern, dass ein Elternteil ohne große finanzielle Einbußen eine Zeitlang aus dem beruf aussteigen kann; Betreuungszeiten an Schulen/Kitas ausdehnen; Betriebe bei der Vereinbarkeit unterstützen; Hilfe und Beratung für Eltern bei Erziehungsfragen  anbieten (!); Die Vermittlung von Werten fördern; beitragsfreie Kindergärten anbieten; die Vorrausetzungen für den Wiedereinstieg nach der Familienphase verbessern; Kinderkrippen ausbauen.

- Die Vereinbarkeit wird von den meisten (ca 65 Prozent) als eher schlecht bewertet: zu unflexible Öffnungszeiten, fehlende Ganztagsangebote. Unternehmen werden als ebenso verantwortlich für die Vereinbarkeit angesehen wie der Staat.

- Auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wird von den meisten als wichtige Aufgabe angesehen und derzeit als schlecht zu realisieren bewertet. Für den Vorschlag einer Pflegezeit gibt es breite Zustimmung.  

- Mütter bleiben heute im Schnitt 2 Jahre in der Elternzeit und kehren fast alle in den Beruf zurück. (Früher: 5 Jahre, 20 % blieben für immer dem Beruf fern)

- Mütter möchten in der Regel mehr Wochenstunden berufstätig sein als sie tatsächlich  sind (tat. 20 h, gewünscht: 30 h), Väter weniger (tat mehr als 40, gewünscht zwischen 35 und 40). Väter sehen Teilzeitarbeit als nicht realisierbar an.

- Kindererziehung und  -betreuung ist und bleibt Frauensache.


Mehr zum Familienmonotor unter www.bmfsfj.de



Claudia Hagen
Pressereferentin

Familienbund der Katholiken
Bundesgeschäftsstelle
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10117 Berlin
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