"In der Familienpolitik steht das Wohl der Familien im Mittelpunkt, nicht die Interessen der Wirtschaft"
Pressemeldung des Familienbundes
Berlin, 28.02.2012.
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Der Familienbund der Katholiken begrüßt die Absicht der Bundesregierung, die Elternzeit nicht wie im 8. Familienbericht vorgeschlagen zu verkürzen. Die dreijährige Elternzeit ist eine unverzichtbare Zeit für junge Familien. Sie darf nicht vermeintlichen wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Die Familien in Deutschland werden die Bundesregierung mit ihrer Zusage für die Elternzeit beim Wort nehmen, sagte die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann. Familien müssen selbst entscheiden können, wie sie ihr Familienleben gestalten. Sie dürfen nicht durch eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen weiter unter Druck gesetzt werden. Sie wies darauf hin, dass die Elternzeit keine verpflichtende Auszeit ist, sondern als Optionszeit Eltern die Möglichkeit bietet, ihre Arbeitszeit nach ihren Bedürfnissen und denen ihres kleinen Kindes auszurichten.
Die Berichtskommission des 8. Familienberichtes schlägt vor, die Elternzeit von derzeit drei auf zwei Jahre zu verkürzen, da sie nicht selten eine große organisatorische und finanzielle Belastung für die Unternehmen sei. Hier sind bei den zuständigen Mitgliedern der Berichtskommission wohl die Prioritäten durcheinander gekommen. In der Familienpolitik steht das Wohl der Familien im Mittelpunkt, nicht die Interessen der Wirtschaft, so Elisabeth Bußmann. Die Bundesregierung hat inzwischen angekündigt, dem Vorschlag nicht folgen zu wollen. Der 8. Familienbericht der Bundesregierung trägt den Titel Zeit für Familie.